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Seite: von 6

pmd
Moderator


381 Beiträge

Erstellt am: 20 Jul 2015 :  16:39:09 Uhr  Profil anzeigen
Vincula Miseris Mentis

»Befreit euch aus von den Fesseln des Geistes. Befreit euch von Dogma und Konvention. Nur ein freier Geist ist stark und nur ein starker Geist vermag den Dämonen seinen Willen aufzuzwingen.«
- Salpikon Savertin, Convocatus Primus der Bruderschaft der Wissenden



Dieser Bereich dient der Beschreibung des IT-Geschehens nach dem Ende von Reichsforst 2, insbesondere für die Mitglieder der alanfanischen Gesandtschaft des Hauses Paligan.

Es handelt sich um eine Fortsetzung der Handlungsstränge aus folgenden vorangegangenen Forenspielen:

- Amat victoria curam (http://www.alveran-larp.de/forum/topic.asp?TOPIC_ID=2211)
- Bestia bestiam novit (http://www.alveran-larp.de/forum/topic.asp?TOPIC_ID=2249)
- Canis mortuus non mordet (http://www.alveran-larp.de/forum/topic.asp?TOPIC_ID=2305) (mit Nachspiel O tempora, o mores (http://www.alveran-larp.de/forum/topic.asp?TOPIC_ID=2346))
- Dies ater (http://www.alveran-larp.de/forum/topic.asp?TOPIC_ID=2402)
- Exitus acta probat (http://www.aventurien-larp.de/forum/topic.asp?TOPIC_ID=2537) (mit Nachspiel Sol omnibus lucet (http://www.aventurien-larp.de/forum/topic.asp?TOPIC_ID=2644))
- Familia supra omnia (http://www.alveran-larp.de/forum/topic.asp?TOPIC_ID=2654)

Die Beteiligung weiterer Spieler ist (nach Absprache) herzlich willkommen.




Dramatis Personae

Don Decius Paligan - Grande, Al’Anfanischer Gesandter und Legat seiner vizeköniglichen Hoheit Goldo Paligan im Mittelreich

Capitan Diago Delazar - Offizier der Schwarzen Armada, Strategischer Berater des Gesandten

Quintilian Kalando-Paligan - Grande, Seekriegszauberer der Schwarzen Armada, Vetter des Gesandten

Corvina Salomé Kalando - Jüngerin des Raben, Boron-Geweihte des Al’Anfanischen Ritus, Geistlicher Beistand des Gesandten, Quintilians Schwester

Inarés Fiorella Phelicitas Monterey-Paligan - Grandessa, Notaria procurazione der Gesandtschaft

Salome - Eine mysteriöse Zahori Hexe

Borondrian - Borongeweihter vom Orden der heiligen Noiona

Lucan - Privilegierter Haussklave der Familie Paligan (im Mittelreich: „Kutscher des Gesandten")

Quintilian Kalando-Paligan, Präfekt von El'Arrat

Bearbeitet von: pmd am: 05 Aug 2015 11:46:30 Uhr

Räuberwald
Senior Mitglied


812 Beiträge

Erstellt  am: 20 Jul 2015 :  16:47:10 Uhr  Profil anzeigen  Besuche Räuberwald's Homepage
Prolog

Dorf Waldwacht, Ritterlehen Wolfswacht, Grafschaft Waldstein, Königreich Garetien,
2. Praios 1038 BF, Feuertag, am Vormittag


Ein hellbrauner Fetzen aus Pergamentpapier löste sich aus Decius Fingern und segelte langsam zu Boden, wo er in der Gesellschaft zahlreicher weiterer Papierfetzen landete. Langsam, beinahe methodisch zupfte der Grande einen weiteren Streifen des Briefes und riss ihn in kleine Stücke. Er hätte die Briefe auch einfach verbrennen können, aber empfand diese Methode als viel befriedigender. Sie gab ihm das Gefühl etwas zu tun. Irgendwer würde irgendwann die ganzen Schnipsel aufheben müssen. Aber das würde ganz sicher nicht Don Decius Paligan, der Gesandte des Al'Anfanischen Imperiums im Mittelreich, sein.

Hinter ihm ertönte ein leises Scharren, als Capitan Diago Delazar sein Gewicht langsam von einem Bein auf das andere verlagerte. Das Geräusch war nicht besonders laut, aber es erinnerte Decius hartnäckig daran, dass sein strategischer Berater bereits seit einiger Zeit dort verharrte und darauf wartete, dass er seine Aufmerksamkeit von der Zerkleinerung seiner Korrespondenz löste und sich seinen eigentlichen Aufgaben zuwandte.

Das Problem dabei war nur, keine der Aufgaben, die vor ihm lagen, erschien ihm besonders reizvoll oder auch nur angenehm. Er verzog grimmig die Lippen. All die ahnungslosen Fanas, die mich um meine Macht und meinen Wohlstand beneiden, sollten nur für einen Tag in meiner Haut stecken und vor den Problemen stehen, die ich lösen muss. Dann würde ihnen der Neid schnell vergehen.


Don Decius Paligan - Grande, Gesandter Al'Anfas & Legat des Hauses Paligan (TW 2+3+4, Sil 4+5, RF 1+2+3, WB 1, ST 1+2+3, WK 5, HdS 1+2+3+3,5+4, CM 5.5, SuG 1+2+3, DGT, KB)
Tar Rivitoz - Seesoldat der Schwarzen Armada (KuT 2)
Knotas Klipp - Schiedsknecht der Rondrakirche (DSDB)
Darec Quent - Albernischer Renegat (LvT 8)
Darb Knipperdolling - Legendärer Wanderprediger der Bekenner-Sekte (PzE1)
NSC (Alrik vom Elgorshof, Olein Waldeswacht, Papageno Paligan) (PzE 2, PzE 3, CM 6)

Bearbeitet von: Räuberwald am: 29 Jul 2015 19:42:32 Uhr
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KalterAlrik
fleißiges Mitglied


168 Beiträge

Erstellt  am: 20 Jul 2015 :  19:05:44 Uhr  Profil anzeigen
Diago verlagerte ein weiteres mal sein Gewicht und ließ diesmal zusätzlich ein halblautes Räuspern ertönen.

Decius wandte sich gereizt um. "Was ist?"

Der Offizier verzog keine Miene. "Du bist der Gesandte des Imperiums und der Legat des Hauses Paligan. Du kannst nicht den ganzen Tag hier sitzen und Papier in Stücke reißen", stellte er nüchtern fest.

Capitan Diago Delazar – Offizier der Schwarzen Armada, Strategischer Berater des Alanfanischen Gesandten
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Räuberwald
Senior Mitglied


812 Beiträge

Erstellt  am: 20 Jul 2015 :  21:01:41 Uhr  Profil anzeigen  Besuche Räuberwald's Homepage
Und ob ich das kann! Decius funkelte den Capitan wütend an. Er verzichtete aber darauf, die Worte, die ihm durch den Kopf gingen laut auszusprechen und knüllte stattdessen den bereits zur Hälfte zerkleinerten Brief in seiner Hand zu einer unregelmäßigen Kugel zusammen. "Also schön, was gibt es?", fragte er scheinbar ahnungslos, um das Unvermeidliche noch einige weitere Augenblicke hinauszuzögern.

Diago hob die Finger. "Der Gesandte der Gräfin Quellentanz hat noch einige Fragen..."

Decius schüttelte gereizt den Kopf. "Bloß nicht, den hatte ich gestern schon den ganzen Tag."

"... Donna Bellana hat nach dir verlangt..."

Seine Lippen wurden schmal. "Nicht jetzt."

Diago fuhr unbeeindruckt in seiner Aufzählung fort. "... und dann ist da noch die Sache mit dieser entlaufenen ... Wahrsagerin."

Decius nickte schicksalsergeben. "Damit fange ich an." Er richtete sich auf, "Lucan soll mir mein Schwert bringen. Und dann lass ihr mitteilen, dass ich sie zu sprechen wünsche. Umgehend."


Don Decius Paligan - Grande, Gesandter Al'Anfas & Legat des Hauses Paligan (TW 2+3+4, Sil 4+5, RF 1+2+3, WB 1, ST 1+2+3, WK 5, HdS 1+2+3+3,5+4, CM 5.5, SuG 1+2+3, DGT, KB)
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Knotas Klipp - Schiedsknecht der Rondrakirche (DSDB)
Darec Quent - Albernischer Renegat (LvT 8)
Darb Knipperdolling - Legendärer Wanderprediger der Bekenner-Sekte (PzE1)
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Anjeska
Junior Mitglied


65 Beiträge

Erstellt  am: 20 Jul 2015 :  21:31:33 Uhr  Profil anzeigen
Nachdem sie dreimal zaghaft angeklopft und auf Antwort gewartet hatte, umschlossen ihre Finger vorsichtig den blankpolierten Messingknauf des protzigen Mohagonigebildes, das sich die Familie als Tür zugelegt hatte und trat in den Raum, den Blick zu Boden gerichtet, die linke Hand den Kopf ihrer Schlange streichelnd, die Rechte verkrampft ihren regenbogenfarbenen Gebetsschal umfassend. Ishar's gespaltene Zunge zuckte über eine schwarz gebrannte Wunde an ihrem linken Unterarm, als sie hinter sich die Tür ins Schloss fallen hörte und hörbar schluckte. Stotternd brachte sie hervor: "Ihr habt gerufen...Herr?"

The key to happiness is compliance.
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DonPedro
Junior Mitglied


57 Beiträge

Erstellt  am: 20 Jul 2015 :  22:58:28 Uhr  Profil anzeigen
(Da ich der Meinung bin dass wir nicht zwei Forenspiele brauchen würde ich hier gerne mitmischenvorrausgesetzt ihr habt kein Problem mit der Tatsache dass ich nicht gerade der Rechtschreibkaiser bin.)

Möge Boron eure Träume beschützen!
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DonPedro
Junior Mitglied


57 Beiträge

Erstellt  am: 20 Jul 2015 :  23:02:36 Uhr  Profil anzeigen
Borondrian schritt ein zweitesmal an diesem Morgen an die Tür der Paligans und klopfte etwas lauter als das erstemal an.
"Mal sehen ob die werten Edlen mich jetzt einlassen!",dachte sich Borondrian während er wartete.

Möge Boron eure Träume beschützen!

Bearbeitet von: DonPedro am: 20 Jul 2015 23:04:21 Uhr
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Anjeska
Junior Mitglied


65 Beiträge

Erstellt  am: 20 Jul 2015 :  23:04:10 Uhr  Profil anzeigen
(Das hier ist bis zu einem gewissen Zeitpunkt unter Ausschluss der Öffentlichkeit geschehen und bereits geschriebene Geschichte. Es dient lediglich der Verbildlichung von etwas, das später geschehen und interaktiv sein wird. Es dauert leider etwas, bis wir die Posts koordiniert haben.)

The key to happiness is compliance.
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Räuberwald
Senior Mitglied


812 Beiträge

Erstellt  am: 21 Jul 2015 :  09:16:22 Uhr  Profil anzeigen  Besuche Räuberwald's Homepage
[@DonPedro: Schön, dass du mit dabei bist. Gib' uns bitte noch einen Augenblick Zeit, um das Vorgeplänkel abzuhandeln. Wir geben dann ein Zeichen, sobald wir an der Stelle sind, an der Borondrian mit einsteigen kann.]

Der Raum war nicht besonders groß und die Wände aus groben Holzbalken gezimmert. Und doch war es kaum zu übersehen, dass man nichts unversucht gelassen hatte, dem Zimmer in Stil und Prunk das Aussehen eines Empfangsraums zu verleihen, wie sie in den Villen der Granden Al'Anfas üblich waren.

Der Legat saß auf einem massiven Sessel aus einheimischem Holz, der mit Seidendecken und bunten Kissen geschmückt war. Seine Füße ruhten auf einem gepolsterten Hocker. Hinter ihm stand sein strategischer Berater, Capitan Diago Delazar, in schwarzer Uniform, die Arme entspannt hinter dem Rücken verschränkt.

Bei Salomes Eintreten blickte Decius scheinbar überrascht auf. Seine Stirn legte sich in Falten und er musterte die junge Frau und ihre Schlange mit leicht schräg gelegtem Kopf, als denke er ernsthaft darüber nach, was er mit ihr anfangen sollte. Dann schenkte er ihr ein Lächeln, das zwar seine Lippen bewegte, aber nicht bis in seine Augen vordrang. Die wohldosierten Bewegungen und die Art, mit der seine Hand wie zufällig über den Griff seines Schwertes strich verriet, wie einstudiert jede Bewegung, jede Geste, ja die Eröffnung des Gesprächs an sich war.

"Es ist gut, dass du gekommen bist." Mit einer einladenden Geste deutete er auf einen bereit stehenden Stuhl. "Ich habe in den letzten Tagen viel darüber nachgedacht, wie es mit dir weitergehen soll."


Don Decius Paligan - Grande, Gesandter Al'Anfas & Legat des Hauses Paligan (TW 2+3+4, Sil 4+5, RF 1+2+3, WB 1, ST 1+2+3, WK 5, HdS 1+2+3+3,5+4, CM 5.5, SuG 1+2+3, DGT, KB)
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Anjeska
Junior Mitglied


65 Beiträge

Erstellt  am: 21 Jul 2015 :  12:13:21 Uhr  Profil anzeigen
Für Praios war es nichteinmal sonderlich heiß gewesen, dennoch rannen dicke Schweißperlen von Salomes Stirn und ihr Blick wanderte hektisch durch den Raum, als würde er nach etwas suchen, dass offensichtlich nicht da war. Dann folgte er der Geste des Legats zum Stuhl und ihr Gesicht zeigte Verwirrung. Was auch immer in ihr vorging, es hatte zur Folge, dass sie sich auf den Boden kniete und ihre Augen zwang, starr die Dielen anzusehen, während die Korallnatter auf ihren Schultern ihren stechenden Blick auf die anwesenden Mitglieder der Gesandtschaft richtete.
Die Hände des Mädchens verkrampften sich nun in ihrem Rocksaum und ihr Herz schlug für alle hörbar, was ihr offensichtlich peinlich genug war, um den Kopf bei Seite zu drehen und beschämt ihre kleine Tasche zu mustern, in der sich ihr einziges Hab und Gut befand. [Bei Durchsuchung ein Dolch mit hölzerner "Klinge" und Pentagramm am Schaft, eine Bergkristallkugel, ein Kartenset, einige Sonnenblumenkerne, fünf Anhänger in Form des heiligen Symbols der Tsa, ein abgeschnittener Strick und drei bunte Tücher.]
Nach einer gefühlten Ewigkeit der Stille, während der sie die Augen der Anwesenden auf sich fühlte wie den strafenden Blick des Göttervaters selbst, wagte sie schließlich einen Blick in höher gelegene Gefilde und trotz aller Bemühungen konnte sie ihre Furcht kaum verbergen, ebensowenig wie ihre Bestimmtheit, sich dem Kommenden stellen zu müssen. Schließlich legte sie die Hände mit den Handflächen nach oben auf die Oberschenkel, schloss die knieende Haltung, bog den Rücken gerade und blickte geradeaus und mit feurigem Eifer in Decius' Augen. In diesem Augenblick wäre es Zweifelnden deutlich geworden, dass sie sich in ihrem Seelentier keinesfalls geirrt hatte.

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Räuberwald
Senior Mitglied


812 Beiträge

Erstellt  am: 21 Jul 2015 :  14:28:15 Uhr  Profil anzeigen  Besuche Räuberwald's Homepage
Die unerwartete Intensität des Blickes ließ Decius für einen Moment irritiert blinzeln. Er musste sich zwingen, nicht davor zurückzuweichen. Dann hatte er sich wieder gefangen und fand in seine gewohnte Rolle zurück.

Er seufzte und stützte mit großer Geste das Kinn in die Hand. Die beiläufig zur Schau gestellten edelsteinbesetzten Ringe an seinen Fingern funkelten matt. "Die Pflichten meines Amtes und meines Standes gönnen mir weder Rast noch Ruhe", erklärte er theatralisch und neigte den Kopf, als beuge er sich vor einer kaum zu ertragenden Last. Als er weitersprach, klang ein Hauch von schwülstiger Selbstaufopferung in seiner Stimme mit. "Aber ich bin es meinem Imperium und meinem Haus schuldig, nicht zuerst an mein eigenes Wohl zu denken, sondern an das der Menschen, deren Schicksal mir anvertraut ist." Es war schwer zu sagen, ob er das ganze Schauspiel für die junge Frau, für die übrigen Anwesenden oder nur für sich selbst aufführte.

Langsam beugte er sich vor und heftete seine Augen erneut auf Salome. "Es ist so, mein Günstling Fiorenzo hält große Stücke auf dich. Er ist der Meinung, dass deine besondere ... Gabe, mit Hilfe der Karten hinter Fatas Schleier zu blicken und die Zukunft zu erkennen, von großem Nutzen für die Gesandtschaft sein kann. Und ich bin geneigt, ihm in dieser Sache zuzustimmen" Er legte eine wohldosierte Pause ein. "Aber da gibt es noch ein kleines Problem." Seine Mimik wandelte sich zu einer Miene ernster Trauer, als wäre er darüber ehrlich betrübt. "Unser Gespräch vor einigen Tagen hat offenbart, dass du ein entlaufene Sklavin meiner Familie bist. Du hast dein Haus verraten, die Menschen, die von Kindesbeinen an für dich gesorgt und sich um dich gekümmert haben."

Er blickte Salome unglücklich an und hob in hilflose Geste die Hände. "Du erkennst gewiss das Dilemma, vor dem ich stehe. Würde ich dich jetzt mit offenen Armen willkommen heißen und dir eine gut bezahlte Stellung in meinem Gefolge anbieten, welches Vorbild wäre das dann für alle die treuen Frauen und Männer, die unermüdlich und ohne aufzubegehren ihren Dienst tun, an dem Platz, an den sie die Götter in ihrer Weisheit gestellt haben?"


Don Decius Paligan - Grande, Gesandter Al'Anfas & Legat des Hauses Paligan (TW 2+3+4, Sil 4+5, RF 1+2+3, WB 1, ST 1+2+3, WK 5, HdS 1+2+3+3,5+4, CM 5.5, SuG 1+2+3, DGT, KB)
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Anjeska
Junior Mitglied


65 Beiträge

Erstellt  am: 21 Jul 2015 :  16:17:04 Uhr  Profil anzeigen
Salome's Züge, und das schloss ihren Blick mit ein, hatten nun zur Gänze die ihrer Vertrauten angenommen; lidschlaglos und stechend. Jede Form von Unterwürfigkeit wäre vergessen gewesen, würde sie nicht noch immer in der Erwartungshaltung auf dem Boden knien, die allen weiblichen Sklaven eingebläut wurde. Doch dann richtete sie sich urplötzlich und für ihren Körperbau überraschend grazil auf, schritt geräuschlos auf den frei stehenden Stuhl zu und nahm Platz. Für einen Augenblick flackerten die Enden ihrer pechschwarzen Haare in einem grellen Orange auf, als sie ihr auch schon wieder wie kaskaden lichtlosen Wassers über die Schultern wallten. Während dieser Bewegungen waren ihre Augen weder von denen des Legaten abgewichen, noch hatten sie geblinzelt.
Als sie zu sprechen begann, hätte dort ebenso das Oberhaupt einer Kirche oder jemand Vergleichbares sitzen können, solle man dies am Tonfall oder der Körperhaltung festmachen:
"Ihr erinnert Euch sicher an die Prophezeiung, die ich für Euch beschwor, Don Decius, nicht wahr? Da andere anwesend sind, werde ich meinem Schwur gemäß keine Details offenbaren, doch Ihr solltet stets bedenken, was in Eurem Rücken liegt und dass es nützlicher ist, dabei einen unverstellten Blick in den Spiegel zu werfen als den Kopf zu wenden. Man hat sonst schnell zwei ungeschützte Seiten. [Lider verengen sich] Und nun zum Geschäftlichen. [schließt kurz die Augen, murmelt unverständliches Zhayad, dass nach einem Gebet klingt {kein Zauber, Verständige hören so etwas wie "Herrin, hilf deinem Kind"}, schaut nach dem Öffnen freundlich drein, wobei der Blick der Viper noch immer starr und unbeirrt ist] Verzeiht bitte, dass wir auf der anderen Seite der Peitsche unsere Position als nicht ganz so fürsorglich und privilegiert betrachten, wie das auf Eurer Seite der Fall sein mag. Denn zumindest mich haben keineswegs die Zwölfgeschwister in die Knechtschaft gezwungen, es waren Korsaren der Blutigen See, die uns gefangen nahmen und verkauften - und kaum etwas kann dem Weg der Götter mehr widersprechen als das Wirken von Dienern Charyptoroths, möchte man meinen. Natürlich - und dies war nicht allzu schwierig - haben es Eure Verwandten in Al'Anfa besser mit mir gemeint als es die waren, die mich im Namen eines "Darion" Eures Namens an sie verkauft haben, dennoch sparten auch jene nicht mit Gerte, Hunger und anderen Zuchtmitteln, um meine Leidensgenossinnen und mich spüren zu lassen, wie das Machtgefälle verläuft. Von Sorge kann hier keine Rede sein - besonders nicht "von Kindesbeinen an", da ich selbst in meiner Heimatstadt Jergan weniger Schmach erdulden musste als am Hof Eurer Familie. Und verzeiht erneut, ich möchte damit keineswegs zum Ausdruck bringen, dass alle eines Namens die Taten des Einzelnen zu tragen haben. Ich bin sicher, Ihr seid von noblem Gemüt, Don Decius. Nobel genug, mir eine Anstellung anzubieten, die in Entlohnung und Behandlung einer freien Bürgerin des Mittelreiches entspricht und mich als solche auszeichnet."
Als Salome ihren mit stoischer Gelassenheit gehaltenen Monolog beendet hatte, wurde ihr Blick glasig und sie rieb sich mit beiden Händen das Gesicht und schaute anschließend erst verwirrt durch den Raum, dann erschreckt auf den Boden, da sie sich offensichtlich dort vermutet hätte und dann ängstlich auf den Legaten. Ishar funkelte noch ein letztes Mal in ihre Augen, die den Blick mit Unverständnis erwiderten, ehe sie sich in den Beutel der Zahori zurückzog. Diese wirkte nun verloren und hilflos wie eh und je, überfordert mit der Situation und beinahe panisch in die {vermutlich} missbilligend dreinschauenden Gesichter der Gesandtschaft. Sie nahm einen Schluck aus ihrer Flasche, um das Zittern, dass sie bis eben nicht bemerkt zu haben schien, in den Griff zu bekommen, verkorkte die Flasche wieder und wartete auf ihr Urteil.


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Bearbeitet von: Anjeska am: 21 Jul 2015 16:53:48 Uhr
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pmd
Moderator


381 Beiträge

Erstellt  am: 21 Jul 2015 :  16:53:12 Uhr  Profil anzeigen
Versunken in Gedanken betrat Quintilian den Raum. Vor wenigen Augenblicken noch hatte er mit Phelicitas gesprochen, doch ihre Antwort auf die Frage, ob Decius seine persönliche Korrespondenz bis heute Abend fertiggestellt habe, ließ sehr zu wünschen übrig. ‘Vielleicht’ war keine zufriedenstellende Auskunft. Phelicitas kryptische Bermerkung über Papierfetzen trug auch nicht zur Aufklärung der Frage bei und da jegliches weiteres Nachfragen an dieser Stelle sinnlos erschien, entschloss sich Quintilian den Legaten persönlich aufzusuchen.

Ein wenig verwundert ob des Adressaten des zu oberst liegenden Briefes, sah Quintilian auf dem Weg zum Legaten auch die Empfänger der übrigen Schriftstücke durch, welche Phelicitas ihm zum eiligen Versand gen Al’Anfa gegeben hatte. Er hatte kaum gemerkt wie Lucan ihm die Tür zum Zimmer geöffnet hatte. Erst jetzt blickte er von den Briefen auf und wurde des merkwürdigen Gespräches gewahr, welches sich hier soeben entspann. Sein Blick überflog kurz die Anwesenden und blieb dann auf der Hexe, oder was auch immer sie sein mochte, hängen. Inzwischen war er sich ziemlich sicher, dass es sich um die selbe Person handeln musste, die ihm schon in Honingen aufgefallen war und die doch tatsächlich die Impertinenz besessen hatte, zu versuchen Caya zum weglaufen zu überreden. Was hatte sie hier verloren? Warum saß sie dem Legaten gegenüber?

Am Rande des Raumes bleibend und darauf bedacht, die seltsame Audienz des Legaten nicht zu stören, suchte Quintilian sich einen Weg an Diagos Seite. Mit einer lautlosen Frage im Gesicht schaute der Magier zum Capitan.

Quintilian Kalando-Paligan, Präfekt von El'Arrat
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Anjeska
Junior Mitglied


65 Beiträge

Erstellt  am: 21 Jul 2015 :  16:53:57 Uhr  Profil anzeigen
Als sie dann aber erst die Tür hinter sich vernahm und kurz darauf Getuschel, weckte das ihre angeborene Neugier, folgte jedoch ihrem eigenen Rat und wandte den Kopf nicht um, sondern linste lediglich am Rand ihres Sichtfeldes, wer der Hinzugekommene sein mochte. Dann blieb ihr Herz für ein paar Augenblicke stehen und ihr Gesicht nahm die Farbe von Tafelkreide an. Schnell wandte sie ihre Aufmerksamkeit wieder auf den Legaten, richtete sich schnurgerade auf und hoffte, er würde ihr diese Unachtsamkeit nachsehen. Wenn sie doch nur wüsste, was sie sagen sollte.

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KalterAlrik
fleißiges Mitglied


168 Beiträge

Erstellt  am: 21 Jul 2015 :  17:42:09 Uhr  Profil anzeigen
Als sich Salome unerwartet aufrichtete und vom Boden erhob, bewegte sich Diago mit einem zufällig wirkenden Schritt näher auf den Legaten zu. Seine Schwerthand bewegte sich hinter seinen Rücken, führte die Bewegung aber nicht zu Ende, als er sah, dass die Frau auf dem Stuhl Platz nahm. Nur eine leichte Versteifung in seiner Haltung und der wachsame Blick, mit dem er sie und die Schlange im Auge behielt ließen erkennen, dass er nur auf den Befehl zum Eingreifen wartete.

Auf Quintilians fragenden Blick hin beugte er seinen Kopf zum Ohr des Magiers und flüsterte ihm leise zu: "Der Legat hat sie rufen lassen, um über ihr weiteres Schicksal zu entscheiden. Fiorenzo hat ihm den Floh ins Ohr gesetzt, dass sie für die Gesandtschaft nützlich sein könnte. Aber irgendetwas stimmt nicht mit ihr. Es ist, als würden zwei Seelen in ihrer Brust wohnen. Und ich wette einen halben Monatssold, dass diese Viper etwas damit zu tun hat."

Capitan Diago Delazar – Offizier der Schwarzen Armada, Strategischer Berater des Alanfanischen Gesandten
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Räuberwald
Senior Mitglied


812 Beiträge

Erstellt  am: 22 Jul 2015 :  00:29:22 Uhr  Profil anzeigen  Besuche Räuberwald's Homepage
Decius hatte die Veränderung, in Salomes Auftreten mit einer Mischung aus Überraschung, Neugier und Verunsicherung verfolgt. Bei der Erwähnung des Heptarchen Darion Paligan verzog er kurz den Mund, als habe er auf eine bittere Frucht gebissen. Nach dem sie geendet hatte, war er für einige Herzschläge sprachlos. Dann beugte er sich ruckartig vor, um die entstandene Stille durch demonstrativ zur Schau gestellte Entschlossenheit zu überspielen. "Man könnte deine Forderungen für dreist halten und ebenso den Ton, in dem du sei vorgebracht hast. Aber ich habe eine Schwäche für Leute, die ihre Worte mit Klarheit und Deutlichkeit wählen", er versuchte sich an einem gönnerhaften Lächeln, "deshalb bin ich bereit, dir ein Angebot zu machen."

Er breitete die Arme aus. "Du bist eine entlaufende Sklavin, das kann ich nicht ignorieren. Doch das Haus Paligan kann verzeihen und ich kann es auch. Ich werde dir die erforderlichen Dokumente ausstellen lassen, die deine Freilassung beweisen ... wenn du bereit bist, dich für einen Götterlauf der Gesandtschaft zu verpflichten. Ist das Jahr vorrüber, steht es dir frei zu gehen oder - sollte dies dein Wunsch sein und du bis dahin deinen Nutzen für das Haus Paligan bewiesen haben - in meine Dienste zurtreten, als gut bezahltes Mitglied meines persönlichen Beraterstabes."

Seine Augen wurden schmal. "Eines allerdings solltest du bedenken. Von jemandem, der in meinen Diensten steht, dulde ich derartige defätistische Worte über das Wesen der Sklaverei nicht. Die Überlegenheit der alanfanischen Kultur und Herrschaftsordnung wird bisweilen unter meinen Leute diskutiert, aber sie wird niemals kritisiert." Was du angedeutet hast, stellt die Gesellschaftsordnung des Imperiums in Frage. Ohne die Arbeit der Sklaven ist sie nicht denkbar. Er zeigte ein nachsichtiges Lächeln. "Ich bedauere das tragische Schicksal, dass dir schon in jungen Jahren wiederfahren ist. Aber du solltest nicht vergessen, dass es den Sklaven in Al'Anfa weit besser ergeht, als den meisten Leibeigenen im Mittelreich und im Bornland. Sie haben genug zu Essen, erhalten ausreichende Kleidung, so dass sie nicht unter der Kälte leiden müssen und sie werden bei Bedarf in angemessener Weise medizinisch versorgt. Darüber hinaus haben sie die Aussicht, eines Tages ihre Freiheit zu erhalten, wenn sie treu ihre Dienste tun. Nur wer aufsässig ist wird gezüchtigt und bestraft."


Don Decius Paligan - Grande, Gesandter Al'Anfas & Legat des Hauses Paligan (TW 2+3+4, Sil 4+5, RF 1+2+3, WB 1, ST 1+2+3, WK 5, HdS 1+2+3+3,5+4, CM 5.5, SuG 1+2+3, DGT, KB)
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Anjeska
Junior Mitglied


65 Beiträge

Erstellt  am: 22 Jul 2015 :  00:52:59 Uhr  Profil anzeigen
Während Decius' Ansprache war die Zahori wieder ganz das Selbst, dass dieser kennen gelernt hatte. Sie schwitzte, atmete schwer und rang mit sich, nicht in Ohnmacht zu fallen. Bei dem Vorwurf von Dreistigkeit und der Forderung, die Sozialstruktur des Imperiums unkritisert zu lassen, verzog sie schmerzhaft das Gesicht und es wurde deutlich, dass ihr innerer Kampf nicht nur auf ihre körperlichen Defizite zurückzuführen war. Instinktiv wanderte ihre linke Hand in die Tasche. Kurz darauf beruhigte sie sich wieder und nahm den Rest der Schelte mit Fassung. Die wenig subtile Androhung von Züchtigung schließlich hatte zur Folge, dass ihr ruhiges, tränenüberlaufenes, rundes Gesicht für einen Sekundenbruchteil zu einer grotesken Maske des Hasses wurde, ehe sie die Hand erschrocken aus der Tasche emporzog und dann schnell in ihrem Rocksaum versteckend an sich presste. Sie atmete ein paar Mal ruhig durch, ehe sie zum Sprechen ansetzte. Ihr Tonfall war der einer Frau, die nichts zu verlieren hatte. Ihr Blick ruhte in den Zügen des Legaten und studierten jeden Muskel, jedes Blinzeln. Sie ging innerlich das Gespräch durch und suchte nach einer diplomatischen Möglichkeit, sich aus der Situation zu retten. Am Ende gab ein ergebenes Lächeln den Aufschluss ihrer Überlegungen und so intonierte sie schließlich mit geschlossenen Augen:

"Auf Jahr und Tag sei ich geschunden,
Durch Knechtschafts Fesseln Seel' gebunden,
Weltlich Körper ist uns einerlei,
Im Geiste sind wir ewig frei.

Doch, Tyrann, erhör dies Beten,
Nicht erdulden werd' ich ungeheuer
Schlagen, Pranger, Schimpfen, Treten,
Versprecht mir dies, dann bin Euer.

Brecht den Pakt, der Seele Dorn,
So sei mein Eid im Strom der Zeit
Vergessen und Vergangenheit,
So treffe Euch des Eises Zorn.

Solange wir im Schutz der Worte,
Gehorsam sei'n wir euch Kohorte,
Treue Diener, brave, herzensgut -
Bess're gäb's nicht, nobles Blut."

Sie atmete erneut tief durch, ehe sie langsam die Augen öffnete, sich in den linken Unterarm biss und den blutenden Arm mit erwartungsvoller Miene und ausgestreckter Hand über den Tisch hielt. Ihre Augen waren die einer Echse, die die Sonne anstarrt. [Klarstellung: Die Pupillen sind völlig normal, nur lässt einen der Blick eben eventuell nervös auf dem Stuhl hin-und-her ruschten]

The key to happiness is compliance.
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DonPedro
Junior Mitglied


57 Beiträge

Erstellt  am: 22 Jul 2015 :  07:28:03 Uhr  Profil anzeigen
(Danke dass ich bei diesem Spiel beiwohnen darf, verdammt seid ihr gut!)

Möge Boron eure Träume beschützen!
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pmd
Moderator


381 Beiträge

Erstellt  am: 22 Jul 2015 :  09:01:53 Uhr  Profil anzeigen
Quintilian nickte zu Diagos Erklärung. Auch in Honingen hatte sich die Frau schon seltsam verhalten. Auf Diagos Vermutung von zwei Seelen hin, schlich sich allerdings Besorgnis ins Gesicht des Magiers. Quintilian hob den Kopf und richtete seinen Blick auf die Hexe. Aufmerksam beobachtete er jede ihrer Reaktionen auf Decius Rede. Als sie ihre Antwort als Reim vortrug, hob Quintilian eine Augenbraue und blickte mit deutlich amüsiertem Grinsen zu Diago. Die beiden Offiziere hatten während ihres Dienstes in der Armada und im Gefolge des Legaten ja schon vieles erlebt, aber das war neu.

Doch dieses Grinsen wich schnell einem alamierten Blick, als die Frau plötzlich mit seltsamen Augen dem Legaten ihren blutigen Arm reichte. Eilig beugte sich Quintilian an Decius Ohr: “Was immer du tust, nimm auf keine Fall dieses...”, Quintilian zögerte einen Augenblick, suchte das richtige Wort, “...Angebot an. Hier stimmt etwas ganz und gar nicht.” Ohne eine Reaktion des Legaten abzuwarten richtete er sich wieder auf und nahm das seltsame Wesen in den Blick. Kurz konzentrierte er sich und sprach “Odem Arcanum”. Er erwartete die Spuren einer magischen Begabung zu sehen, aber wonach er Ausschau hielt, war etwas anderes: Eine zweite Signatur, den Astralkörper überlagernd. Vielleicht ein Herrschaftszauber, konzentriert auf den Kopf. Vielleicht auch eine Bessenheit durch eine ruhelose Seele. Oder aber die vertraute, und nur für den Laien chaotische wirkende, Struktur der siebten Sphäre.

Quintilian Kalando-Paligan, Präfekt von El'Arrat
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Anjeska
Junior Mitglied


65 Beiträge

Erstellt  am: 22 Jul 2015 :  13:30:13 Uhr  Profil anzeigen
Salome's Blick wich nicht von dem des Legaten ab, doch durchfuhr sie ein sichtbarer Schauer, als die Auswirkungen der Zauberformel sie umschlossen und auf Magie prüften. Sie hatte allerdings offenbar damit gerechnet, denn so schnell der Schauer auch gekommen war, so schnell wurde er auch wieder von der Selbstsicherheit abgelöst, die die junge Akoluthin zu ihrer eigenen Überraschung an den Tag legte.
In ihrer Tasche rappelte es kurz, als kurz darauf Ishar ihren Kopf daraus emporstreckte, um die Situation zu begutachten. Sie musste die Reaktion ihrer Vertrauten gespürt haben und leckte ihr zur Beruhigung über die blutende Wunde, nachdem sie den Arm emporgekrochen war.
Nun sahen zwei beinahe identische Augenpaare in das des Legaten, auch, wenn sie bei der pummeligen Zahori irgendwie deplaziert wirkten.

The key to happiness is compliance.
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Valeria
neues Mitglied


22 Beiträge

Erstellt  am: 22 Jul 2015 :  17:58:05 Uhr  Profil anzeigen
Neugierig versucht ein bekanntes Gesicht einen Blick durch das Fenster zu werfen.
In ihrem Gesicht spiegelt sich Überraschung und Neugier und sie verschwindet wieder.

Kurze Zeit später tritt Phelicitas möglichst unauffällig in den Raum.

(Zuerst lassen Sie alle ihre Verwandten warten oder stellen Fragen, deren Antworten Sie eigentlich schon kennen sollten und dann findet Sie fast alle hier versammelt. Warum hat ihr keiner von dem Treffen erzählt? Es war gut, dass keiner Sie für wichtig hielt oder ihr Verantwortung in zu hohem Maß zuschob, doch wenn Sie alles Interessante so verpassen würde, muss sie sich entgegen ihrer Neigung vielleicht doch mal wichtig machen. Die Gabe zu solch einem Verhalten musste ihr einer ihrer gierigen Verwandten bereits aus der Wiege gestohlen haben.)

Neugierig lauscht Sie dem Geschehen und versucht die Zusammenhänge zu verstehen.

Donna Inares Fiorella Phelicitas Monterey-Paligan - Notaria procurazione der al´anfanischen Gesandtschaft
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Räuberwald
Senior Mitglied


812 Beiträge

Erstellt  am: 23 Jul 2015 :  00:47:09 Uhr  Profil anzeigen  Besuche Räuberwald's Homepage
Decius hatte seine Hand bereits gehoben, ließ sie bei Quintilians Worten aber langsam wieder sinken. Er hatte Salomes Monolog mit gespannter Faszination verfolgt und versucht, den tieferen Sinn hinter ihren Reimen zu erfassen. Das kurze Aufflackern von Hass auf ihren Zügen war ihm nicht entgangen, aber das war eine Reaktion die er zur Genüge kannte und die ihm in diesen Landen auf Grund seiner Herkunft nur allzu oft begegnet war. Damit konnte er umgehen.

Eben noch war er gänzlich in dem seltsam starren Blick der Zahori gefangen, jetzt zuckten seine Augen unsicher zwischen Quintilian und dem blutenden Arm der jungen Frau hin und her. Was geschieht hier? Er rettete sich in ein nichtssagendes Lächeln und registrierte beiläufig, dass die Schlange erneut hervorkam und langsam den Arm der jungen Frau hinauf kroch. Er unterdrückte ein Schaudern. Es ist beinahe wie in einem dieser Märchen. Aber in einem von der Art, die kein gutes Ende nimmt.

Er bemerkte kaum, das seine Cousine eintrat. Nervös fuhr er sich mit der Zunge über die Lippen. Etwas an der Atmosphäre des Raums hatte sich in den letzten Augenblicken verändert. Entschlossen die Kontrolle über das Geschehen zurückzugewinnen, richtete er sich zu voller Größe auf. "Was geht hier vor?" Seine Stimme klang scharf.


Don Decius Paligan - Grande, Gesandter Al'Anfas & Legat des Hauses Paligan (TW 2+3+4, Sil 4+5, RF 1+2+3, WB 1, ST 1+2+3, WK 5, HdS 1+2+3+3,5+4, CM 5.5, SuG 1+2+3, DGT, KB)
Tar Rivitoz - Seesoldat der Schwarzen Armada (KuT 2)
Knotas Klipp - Schiedsknecht der Rondrakirche (DSDB)
Darec Quent - Albernischer Renegat (LvT 8)
Darb Knipperdolling - Legendärer Wanderprediger der Bekenner-Sekte (PzE1)
NSC (Alrik vom Elgorshof, Olein Waldeswacht, Papageno Paligan) (PzE 2, PzE 3, CM 6)
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pmd
Moderator


381 Beiträge

Erstellt  am: 23 Jul 2015 :  12:07:00 Uhr  Profil anzeigen
Nachdem Quintilian Salome für einige Momente konzentriert und mit angehaltenem Atem betrachtet hatte, atmete er nun langsam wieder aus. Zumindest seine schlimmsten Befürchtungen hatten sich nicht bestätigt, aber dennoch gab es hier einiges was im Argen lag. Als Antwort auf Decius Frage schaute der Magier auf Salome. “Diese Frau steht unter der Wirkung mehrerer Zauber. Einer dieser ist ein Zauber der Beeinflussung und weist zudem eine höchst chaotische Struktur auf, die mir in dieser Art bisher nur bei der Zauberei von Dämonen und Feen begegnet ist.” So wie Quintilian die Namen der beiden Wesenheiten aussprach, hätte man nicht sagen können, von welcher Art er eine geringere Meinung hatte. “Kurz gesagt: Sie ist zur Zeit nicht vollständig Herr ihrer eigenen Taten und wird von einer unbekannten, wahrscheinlich bösartigen, Macht beeinflusst. In diesem Zustand erachte ich es für gefährlich einen Vertrag mit ihr zu besiegeln, schon gar nicht, wenn Blut im Spiel ist.” Er wandte sich wieder dem Legaten zu und wartete auf dessen Reaktion. Insgeheim wünschte er sich, dass Amira hier wäre. Sie hätte wesentlich mehr über das Wesen dieser Frau herausfinden können.

Quintilian Kalando-Paligan, Präfekt von El'Arrat
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Anjeska
Junior Mitglied


65 Beiträge

Erstellt  am: 23 Jul 2015 :  16:02:42 Uhr  Profil anzeigen
Als ob die Schärfe der Worte des Legaten ein Band durchtrennt hätten, ließ Salome ihren verwundeten Arm plötzlich schlaff an ihrer Seite hängen und offenbar bemerkte sie erst jetzt, dass "Schmerz" eine angemessene Reaktion auf diesen Umstand war. Auch sie realisierte nun, dass der eingangs ausladend große Raum nun gedrängt voll wirkte, was dem ohnehin angeschlagenen Verstand der jungen Frau offensichtlich nicht gut tat.


Zitat:
Original von pmd
“Diese Frau steht unter der Wirkung mehrerer Zauber. Einer dieser ist ein Zauber der Beeinflussung und weist zudem eine höchst chaotische Struktur auf, die mir in dieser Art bisher nur bei der Zauberei von Dämonen und Feen begegnet ist.”


Wie aus der Armbrust geschossen entgegnete sie gehetzt an ihrem geflochtenen Halsband friemelnd: "Ich...ich bin doch keine Fee! Habt doch Augen im Kopf, Mann! Besonders Ihr solltet wissen, wie Feen aussehen, habt ihr eine von un...ihnen doch bereits selbst gequält und damit in aller Öffentlichkeit vor Euresgleichen geprahlt! Schämen solltet Ihr Euch, Feind der Wälder, schämen!

[Hebt die linke Hand mit ausgestrecktem kleinen Finger, Zeigefinger und Daumen in Richtung des Magiers]

Salzwind und Ascheregen,
Eisen kalt wie Mittnachts Hufe,
Wehen Euch im Sturm entegen
Wenn ich sie zur Hilfe rufe!

[Stille, nichts passiert]

[wirkt wieder verwirrt, schaut irritiert auf ihre komische Geste, schaut entschuldigend zu Quintillian]

Zur Selbstberuhigung streichelte sie Ishar über den Kopf und für einen Moment schien ihr die Situation außer Bewusstsein zu geraten, denn sie schaute in die Ferne und lächelte eine Erinnerung an, einen Schemen ihrer Vergangenheit, ehe sie bemerkte, dass an eben jener Stelle die Frau eingetreten war, mit der sie sich vor nicht einmal einer Woche noch beinahe freundschaftlich unterhalten hatte. Das war dann doch zuviel und so entschloss sie, etwas Drastisches zu tun. Mit dem wenigen Blut, das noch nicht geronnen war - die Bisswunde einer Frau ohne sichtliche Kraft in den Kiefern war nicht sonderlich tief - zeichnete sie mit Tränen in den Augen, deren Äderchen geplatzt sein mussten, eine Sigille im Zhayad auf ein Stück Stoff, dass sie zuvor von ihrem Mantel riss. Drei Buchstaben waren so ineinander verworben worden, dass es beinahe kunstvoll aussah. Sie schob den Fetzen zu dem Legaten herüber und schluchzend gab sie sich geschlagen.
"Ich akzeptiere, was immer Ihr mir auferlegt, Herr, nur bitte ich Euch, nehmt jene Worte ernst, die ihr von mir vernahmt, denn sie waren keine Jahrmarkts-Scharlatenerei, sie suchen mich noch jetzt heim und so weiß ich, dass es meine Buße sein soll, Euch zu schützen und zu dienen. Vor Euch liegt mein wertvollstes Gut, Herr. Tut damit, was Ihr wollt, die Verantwortung dafür kann ich nicht länger tragen."
Dass sie mehr sagen wollte, war offensichtlich, doch den Rest hätte selbst die Heilige Noiona selbst nicht aus hier heraus bekommen, nicht jetzt.
Ishar war auf die Schultern ihrer Vertrauten gekrochen und schmiegte sich beruhigend an sie, während auch ihr Blick vermuten ließ, dass der Kampf der beiden an dieser Stelle ein Ende gefunden hatte.

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Bearbeitet von: Anjeska am: 23 Jul 2015 16:03:55 Uhr
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KalterAlrik
fleißiges Mitglied


168 Beiträge

Erstellt  am: 23 Jul 2015 :  18:48:55 Uhr  Profil anzeigen
Diagos Muskeln spannten sich, als Salome die Verwünschung gegen Quintilian aussprach. Er drehte den Arm und mit einem mal war da ein Wurfmesser mit leicht gebogener Klinge in seiner Hand. Die junge Frau schien nicht zu bemerken, in welcher Gefahr sie sich befand. Sie schrieb mit ihrem eigenen Blut verschlungene Zauberzeichen auf einen Stofffetzen und schob ihn dem Legaten entgegen. Die Augen des Capitans weiteten sich und er flüsterte heiser: "Nicht anfassen!"

Capitan Diago Delazar – Offizier der Schwarzen Armada, Strategischer Berater des Alanfanischen Gesandten
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Räuberwald
Senior Mitglied


812 Beiträge

Erstellt  am: 23 Jul 2015 :  20:43:08 Uhr  Profil anzeigen  Besuche Räuberwald's Homepage
Decius hob die Hand, um Diago zu bremsen, dessen Bewegung er hinter sich bemerkte. Mit wachsender Verwirrung blickte er auf Salome. "Was geht vor?", fragte er ein weiteres mal. Seine Worte klangen in ein seinen eigenen Ohren wenig eloquent, mehr wie ein verspätetes Echo seiner selbst. "Was ... bist du?"

Er blickte sich hilfesuchend im Raum um und deutete dann irritiert auf den blutbemalten Fetzen. "Was hat das zu bedeuten?"


Don Decius Paligan - Grande, Gesandter Al'Anfas & Legat des Hauses Paligan (TW 2+3+4, Sil 4+5, RF 1+2+3, WB 1, ST 1+2+3, WK 5, HdS 1+2+3+3,5+4, CM 5.5, SuG 1+2+3, DGT, KB)
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pmd
Moderator


381 Beiträge

Erstellt  am: 23 Jul 2015 :  23:04:31 Uhr  Profil anzeigen
“Diese Frau ist offensichtlich wahnsinnig,” kommentierte Quintilian Decius erneute Frage trocken. “Entweder durch den Zauber oder sie ist es sowieso. Mit blutigen Glyphen und Abmachungen die mit Blut besiegelt werden, sollte man generell vorsichtig sein. Insbesondere wenn sie in Zhayad geschrieben sind. Es ist zwar ein dummes Ammenmärchen, dass dies die Sprache der Dämonen sei, aber nichtsdestotrotz kann man mit ihnen sehr potente magische Konstrukte beschreiben und es wäre nicht der erste Dämonenpakt, der in dieser Form geschlossen würde.” Mit skeptischem Blick schaute Quintilian wieder zu der Frau. “Meiner Meinung nach solltest du sie mal zu dem Noioniten schicken, der sich gerade hier im Dorf befindet. Vielleicht findet sich auch jemand, der den Zauber brechen kann. Amira ist ja leider immer noch nicht wieder aufgetaucht.”

Quintilian Kalando-Paligan, Präfekt von El'Arrat
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Anjeska
Junior Mitglied


65 Beiträge

Erstellt  am: 23 Jul 2015 :  23:19:05 Uhr  Profil anzeigen
Den Kopf in beiden Armen vergrabend wippte die verstörte Zahori wimmernd auf dem Stuhl vor und zurück, während Ishar eifrig versuchte, den Geisteszustand ihrer Vertrauten wiederherzustellen. Die kleine, lederne Tasche der jungen Frau stand mit geöffnetem Verschluss neben ihr auf dem Boden, wodurch der Blick auf den Inhalt frei wurde und ein süßlicher Geruch von dort emporstieg. Als dieser Salome erreichte, nahm ihr Zustand ruhigere Züge an, bis sie schließlich ein Tuch aus der Tasche zog und sich das Gesicht und den verlaufenen Kohlestift abwischte. Ihr Blick wanderte unstet durch den Raum, scheinbar musste sie sich erst neu orientieren, dann griff sie nach der kleinen Flasche, die zwischen einem dünnen Notizbuch und ihren Wahrsageutensilien eingeklemmt war, zog den Korken und musste mit sichtlichem Bedauern feststellen, dass deren Inhalt zur Neige gegangen war, leckte aber dennoch die Überreste der milchigweißen Substanz von Korken und Flaschenhals. Anschließend verschloss sie die Flasche wieder, streichelte sie verträumt und steckte sie zurück an ihren Platz. Sie schloss die Augen, entspannte sich, atmete tief durch und ließ Ishar sich um ihren Arm wickeln, das Kopf-Ende zu ihr gewandt. Die Schlange züngelte ihr zu und als sie die Augen wieder öffnete, war Ruhe in ihren Blick eingekehrt und sie lächelte aus dem ganzen Gesicht, als sei sie in Mitten des Gebetskreises ihres Heimattempels.
"[Hier steht der Wahre Name Salomés, den ich hier nicht posten werde ^^], Herr. Dies ist der erste Name, den ich trug, der Name, den mir die Achaz unter den Straßen von Jergan gaben, noch bevor das Alchimistenpaar mich fand, bei dem ich aufwuchs. Wie Ihr wisst, habe ich bei meiner Geburt keinen Namen erhalten und damit war mein Wille auf alle Ewigkeit dazu verdammt, schwach und beugsam zu sein. Seit jeher bemächtigen sich daher Geister, Dämonen, Feen, Magier der entsprechenden Schulen [linst zu Quintillian] und redegewandte Menschen meines Geistes, um damit zu verfahren, wie es ihnen beliebt. Besonders mit den Feen habe ich eine ganz spezielle Vergangenheit und es mag sein, dass ihr Einfluss auf mich mehr bewirkt hat als das Offensichtlichste. Um Eure Frage zu beantworten, Herr, so bin ich ein Mensch wie jeder in diesem Raum einer ist. Das haben mir Geweihte ebenso versichert wie befreundete Zauberkundige. Ich mag nicht das hellste Licht am Himmel sein und mit großer Sicherheit würden mir ein paar Wochen des Nicht-Gejagtwerdens, des Beherrschtwerdens und ohne Konfrontation mit aventurienbedrohenden Entitäten gut tun, aber ich bin nicht wahnsinnig. Es ist nur eben gerademal ein paar Stunden her, dass die Bruderlosen vorüberstrichen und ich muss keinem im Raum erklären, wie sich ein Tsatag während dieser Zeit für ein hellseherisches Medium anfühlt, ja? Leider habe ich während der letzten größeren Zusammenkunft von Magiern in Honingen erfahren, dass die Zauberformel, die mich zumindest zeitweise vor solchen Einflüssen schützen könnte, verdammt teuer und für Nichtgildemagier auch sehr schwierig zu erlernen sein muss, sonst hätte ich mir das längst angeeignet. Oh schaut mich nicht so an, wohlgelehrter Herr [zu Quintillian gewandt], glaubt ihr, ich wäre immer noch am Leben, wenn ich mich nicht zu verbergen wüsste? Ich, die Schwarzmaraske, die Entlaufene, die "Verwirrte Vettel aus dem Wald"? Nicht einmal im Tempel der Tsa darf ich meinen Frieden finden, ehe ich nicht Buße getan habe. Meine Eide mögen im Wahn gesprochen worden sein, aber das macht sie mir nicht minder heilig. Besessen oder nicht, ich werde für meine Untaten gerade stehen, denn Satinavs Ketten reißen nicht und ebensowenig die meinen. [aufrecht, mit klarem Blick geradeausgewandt] Ich bitte Euch, Herr, nehmt mich in Eure Kreise auf, damit ich endlich Frieden finden kann. [Augen wandern über den Tisch und finden den Stofffetzen] Nutzt dies, wenn es Euch mit mir zu bunt wird. Sprecht den Namen darauf mit fester Stimme und ohne Zweifel, dann werde ich gehorchen, egal, wie sehr mich die Vergangenheit plagt."
Erschöpft aber zufrieden mit soviel Klarheit lächelte Salome Ishar schwach an und zischte ihr leise etwas zu, dass auch ohne Verständnis des Rssahh eindeutig "Danke" bedeuten musste.

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Bearbeitet von: Anjeska am: 23 Jul 2015 23:33:10 Uhr
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Räuberwald
Senior Mitglied


812 Beiträge

Erstellt  am: 24 Jul 2015 :  08:39:57 Uhr  Profil anzeigen  Besuche Räuberwald's Homepage
Decius Zähne gruben sich in seine Unterlippe, während er intensiv über Salomes Worte nachdachte. Er fand, die junge Frau sah fast schon selbstlos ehrlich aus, aber da er einen selbstlos ehrlichen Gesichtsausdruck nur selten zu Gesicht bekam, konnte er es nicht mit Bestimmtheit sagen. Was für ein verqueres Rätsel. Welche Entscheidung ist die richtige? Er schüttelte den Kopf, dann bemerkte er die fragenden Blicke der übrigen Al'Anfaner. Sie hatten seinen Moment der Abwesenheit offenbar bemerkt, und das verlangte eine Antwort.

"Ich habe gründlich nachgedacht", erklärte er langsam und täuschte vor, dieses Nachdenken hätte auch zu einem brauchbaren Ergebnis geführt. Er lächelte mit überlegenem, selbstsicheren Blick, weil er wusste, dass es von ihm erwartet wurde. Dann wandte er den Kopf zu seiner Cousine. "Was denkst du dazu, Phelicitas?" Der Tonfall seiner Frage deutete an, dass er sich ohnehin bereits eine Meinung gebildet hatte und nun lediglich überprüfen wollte, ob auch seine Notaria procurazione zu einer brauchbaren Schlussfolgerung gekommen war.


Don Decius Paligan - Grande, Gesandter Al'Anfas & Legat des Hauses Paligan (TW 2+3+4, Sil 4+5, RF 1+2+3, WB 1, ST 1+2+3, WK 5, HdS 1+2+3+3,5+4, CM 5.5, SuG 1+2+3, DGT, KB)
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Valeria
neues Mitglied


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Erstellt  am: 24 Jul 2015 :  09:03:54 Uhr  Profil anzeigen
Immer noch überrascht von den letzten Wendungen im Verhalten von Salome bemerkt Sie den fragenden Blick und die Aufforderung von Decius erst nach ein paar Sekunden.

"Die Sache scheint kompliziert, doch im Grunde ist Sie einfach. Unsere Familie hat sich verpflichtet sich um diese Person zu kümmern und dafür dient Sie unserer Familie. Gemäß dieser vor längerer Zeit gelobten Versicherung sollten wir uns um diese Frau kümmern. Im Augenblick ist Sie verwirrt und braucht Orientierung. Ich kann mir in dieser Gegend keine bessere Ballung an Menschen vorstellen, die ihr helfen könnten. Wenn Sie wie sie selber sagt einen Blick in dein Schicksal werfen konnte, solltest du dich umso mehr um sie kümmern. Ihr Wissen kann dir vielleicht helfen oder aber auch Wasser auf die Mühlen deiner Widersacher sein.
Sollte sie wirklich dermaßen anfällig für eine magische Beeinflussung durch andere Personen und Wesen sein, gilt es sie vor eben dieser zu schützen.
Außerdem würdest du dir keine Freunde in der Familie machen, sollten jemals jemand in Al´Anfa erfahren, dass du eine entlaufene Sklavin einfach hast gehen lassen.

Kurz gesagt, sollten wir Sie vorerst aufnehmen und uns um ihr Problem kümmern bevor es zu unserem Problem wird."

Bei den letzten Worten zwinkert sie kaum merklich in Richtung von Salome

Donna Inares Fiorella Phelicitas Monterey-Paligan - Notaria procurazione der al´anfanischen Gesandtschaft
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Anjeska
Junior Mitglied


65 Beiträge

Erstellt  am: 24 Jul 2015 :  10:04:24 Uhr  Profil anzeigen

Zitat:
Original von Valeria
Kurz gesagt, sollten wir Sie vorerst aufnehmen und uns um ihr Problem kümmern bevor es zu unserem Problem wird.
Bei den letzten Worten zwinkert sie kaum merklich in Richtung von Salome.

Theatralik war, entgegen dem, was sich in jüngster Zeit ereignete, eigentlich nicht das Steckenpferd der Maraskin, doch diesmal konnte sie, trotzdem sie bei - vergleichsweise - klarem Verstand war, die Tränen nicht unterdrücken, die mit einer Mischung aus aufrichtiger Dankbarkeit und Zuneigung wie silberne Quellbäche aus ihrem Gesicht rannen, wo sie rote Striemen hinterließen, die der Frau jedoch nicht aufzufallen schienen. Ihr Blick ruhte noch immer auf Phelicitas, als der Geist dahinter wieder jene Schemen aus der Vergangenheit wahrnahm, die schon zuvor erschienen waren. Bilder vergangener Freund-und Partnerschaften, von Jugendfreunden und der Zeit im Untergrund von Jergan. Alle erinnerten sie Salome daran, wie zerbrechlich das Band der Freundschaft und wie vergänglich das Leben der sterblichen Völker Aventuriens war. Sie musste sich daran erinnern, dass sie selbst dazu gehörte. Leise, beinahe flüsternd, sang sie ein wenig unmelodisch aber vollständig zwei Strophen eines Kinderliedes:


"Fürchte dich nicht, wilkommenes Kind
Weil deine Sterne und Mond nur hinter Sturmwolken sind,
Und ihre silbernen Strahlen wie Kerzenlicht
In deine Träume und bis der Tag uns anbricht
Bin ich bei dir.

Und eines Tages wirst du sehen,
Dass Mutter Natur erhört dein Flehen,
Dass derselbe Regen, der dich Fürchten macht
Der fällt auf Flüsse und Land und Wälder und Sand
Es ist, der die wundersame Welt am Morgen entfacht."

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Bearbeitet von: Anjeska am: 24 Jul 2015 10:05:01 Uhr
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